In diesem Seitenabschnitt kommen User und Teammitglieder kreativ zu Wort.
Gedichte und lyrische Texte zum Thema Borderline wie auch eine Bildergalerie.

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Wie du über mir kniest,
unsanft an meinen Kleidern ziehst.
Nackt willst du mich sehen,
möchtest dich an mir vergehen.
Hände tasten meinen Körper entlang,
ich spüre deren drang,
wonach sie zu tasten streben,
mir bleibt keine Wahl, als mich vor dir zu ergeben.

Du flüsterst mir leise Worte zu,
möchtest, dass ich alles für dich tu.
Wie ein Widerhall klingt dein lachen in meinen Ohren,
mein Körper fühlt sich an wie erfroren,
gelähmt vor all der Angst,
es war ein so scheußliches Gefühl, als du in mich drangst.

Fettleibig und schwer,
stöhnst und schwitzt du immer mehr,
bist nur auf dein eigen Wohl bedacht,
stolz auf deine Mannes Pracht.

Ich möchte so gern weinen,
der Schmerz hält sich unerträglich zwischen meinen Beinen.
Voll Samen, voll eigenem Blut,
lässt du mich zurück, denkst, für dich ist alles gut.

Stumm pressen sich Tränen heraus,
mein Leben fühlt sich an, als sei es an dieser Stelle aus.
Meinen eigenen Körper kann ich nicht länger ertragen,
möchte vor Ekel nur noch auf ihn einschlagen,
vernichten, jede Stelle die er hat berührt,
egal, ob mich dies in den Tode führt.
(c)Laura

Du hast ihn mit mir geteilt,
Deinen geheimsten Traum
von einer stillen,
unausgesprochenen Sehnsucht.

Der Sehnsucht
nach einem Ort
des Friedens, der Ruhe
und ohne Schmerzen.

Ein Ort, der so fern
und doch so nahe.
Ein Ort, erschreckend
und zugleich verlockend.

Auch ich spürte sie schon,
diese Sehnsucht
und ich fühlte, wie Du,
den lockenden Ruf dieses Ortes.

Wo liegt er, dieser Ort
der uns allen bekannt?
Der Ort, der erschreckt
und doch neugierig macht.

Liegt er in unserer Seele,
liegt er in dem Baum vor unserer Tür,
in der Blume, im Gras,
an dem kleinen Teich im Wald?
Oder ist er nur ein Traum?

Wenn Du aufbrechen willst
zu diesem Ort,
denke an mich,
ich werde Dir helfen!

Helfen, ihn zu finden
und friedvoll
und in Würde
dorthin zu gelangen.

Dies ist es,
das letzte große Versprechen,
das ein Mensch
dem anderen geben kann!

Aber, wirst Du warten können
auf dem Weg zum Ziel Deiner Sehnsucht? Warten, auf die,
die Dich zu diesem Ort begleiten
möchten.

Wir wissen es nicht,
ob wir warten dürfen
auf diesem Weg.
Oder ob wir ohne Begleitung gehen
müssen.

Denn Dich begleiten,
ist der Preis für dies Versprechen,
den ich zu zahlen habe.
Ich begleiche diese Schuld
ohne Zögern und mit großer Freude.

Ich danke Dir
für Deinen Traum.
Er hat mir gezeigt,
daß ich nicht alleine bin.

Er ist unser,
Dein geheimster Traum.
Eingeschlossen und bewahrt,
tief in unseren Herzen.

©Sylvia Susan im Juni 2004

Ich lebe in meiner eigenen Welt,
wo der Hunger mich quält,
wo Narben zeigen,
hier kannst du nicht bleiben.

Ich schaffe es nicht mehr in dieser Welt,
mir Kraft zu geben,
statt dessen muß ich mich quälen,
den Schmerz spüren,
um nicht ganz im Leben zu verlieren.

Das Leben ist kostbar – ich weis.
In meiner Hand liegt es, mein Leben zu gestalten.
Doch wenn er ruft – der Tod,
gebe ich auf und habe den Mut.

Hier kann ich meinen Frieden nicht finden,
tue denen mir gebliebenen Menschen weh,
also muß ich gehen.
Nur so kann ich Frieden geben,
den Menschen, die ich über alles liebe,
die alles haben gegeben.

Und sie wollen doch leben.

Lebe Ich?

Ich spüre die Sonne – die Wärme.
Ich spüre den Wind – den Regen.

Ich Spüre mein Herz schlagen.
Ich kann mich atmen hören.

Spüre ich mich?

Ich höre mein Herz rufen.
Ich höre mein Herz schreien.

Spüre ich mich selbst?

Ich spüre das innere Verlangen nach Leben.
Ich höre mein Innerstes rufen: Lass mich doch endlich Leben.

Ich kann nicht weinen.
Es können keine Tränen rollen.

Meine Arme und Hände – die können weinen.
Rote Tränen können rollen.

LEBE ODER EXISTIERE ICH?

(C) Manu

drohten stumm zu vernarben,
drohten dich unempfindlich zu machen für tiefe ,wahre Gefühle.
Drohten , dich zu entfühlen von der wahren Liebe,

angekratzt durch mich,
aufgeschürft an mir,
eingerissen mit mir,
aufgeschlagen bei mir,
freigelegt von mir,
schluchzend, hemmungslos beweint von dir,
still beweint von mir,

liegen sie nun vor mir,
deine tiefen Wunden,
machen sie mich ratlos,hilflos.

wie viele Küsse von meinem Mund,
wie viel Streicheln von meinen Händen ,
wie viel Geduld meiner aufgewühlten Ungeduld,
wie viel Liebe meines rasenden Herzens
wird nötig sein,
wie viel lautes Aufbegehren deiner verletzten Seele
werde ich ertragen müssen,
wie viel Toben dulden können,
wie viel Tränen trocknen müssen,
wie viel Zweifel zerstreuen müssen,
wie viel Sehnsucht wach halten können,
wie viel Distanz ertragen können,
wie viel Worte finden können ,um dich zu besänftigen,

um sie wirklich heilen zu lassen
deine Wunden
ohne berührungsempfindliche Narben zu hinterlassen?

(c)tinytree

Die Nacht ist schwarz!
Der Mond glitzert hell,
aber für wen?
Tausende Gedanken liegen in der Luft.
Sie werden von den Wolken dahin getrieben.
Ein tiefer Schleier legt sich um diese Gedanken.
Sie können nicht entrinnen!
Der Mond liegt in der Ferne,
die unerreichbar ist!
Die Wolken werden von
dem Mondesglnaz erleuchtet.
Sie bilden tausende Naturbilder,
wie eine Rose.
Eine Rose, die voller Schwärze strahlt!
In mitten des Windes zerbricht sie,
wie ein eiskalter Schlag.

– Stille –

(c) Franziska D.

versinken in Trauer
Trauer die mich jeden Tag aufs neue umschließt
Trauer mit der mein Herz in jeder Sekunde neu bedeckt wird
mein Herz versinkt in Trauer, tiefer Trauer

versinken in der Dunkelheit
Dunkelheit die mich beschützt
Dunkelheit die mich auch am tage umhüllt
mein Seele versinkt im dunkel, im dunkel des Lebens

versinken im Tränenschauer
Tränen die in mir zum leben erwachen
Tränen die meinen Blick verzerren
meine Augen versinken in Tränen, in einem Meer aus Tränen

versinken in Kälte
Kälte die mich berührt, wenn ich mich bewege
Kälte die mich am Tag und in der Nacht erstarren läßt
mein Körper versinkt in der Kälte, Kälte die mich immer umgibt

versinken in Angst
Angst die meine Sinne täuscht
Angst die mich im schlaf bezwingt
meine Träume versinken in Angst, Angst vor dem nächsten Tag

versinken in Schmerz
Schmerz der meine Sinne betäubt
Schmerz der mich vom Druck befreit
meine Nerven versinken in Schmerzen, Schmerz der mich am leben hält

(c) Peter

Kann man töten ohne zu morden ?
Ja, das innere von dir
läßt sich manchmal mit einem Wort zerstören.
Ist dieses Wort erst einmal gesagt,
wird deine Psyche einstürzen,
Stück für Stück, wie eine alte Mauer.
Was zurückbleibt ist eine einzige Ruine!
Du wirst zerfallen zu einem kleinen Häufchen Elend,
wenn du dich nicht dagegen wehrst, werden die Leute dich
bald wie einen dreckigen Schuhabtreter benutzen,
und ehe du es merkst, bist Du Tot —— ermordet
mit verletzbaren Worten !!!!!
Geh, steh auf, sei stark
und tu etwas dagegen.

(c) Ulrike K.

dein Leben ist ein ständiger kampf

du hast die Seele eines kindes

kennst nur schwarz oder weiß

nur gut oder böse

kannst nur lieben

oder hassen

dein ganzes fühlen

wird von angst bestimmt

angst,

nicht allen recht machen zu können

angst,

alles nicht mehr zu schaffen

angst,

entscheidungen zu treffen

denn du spürst,

du kannst es nicht

angst zu lieben,

denn lieben heißt

verwundbar sein

angst vor nähe

denn du hast das gefühl

du verlierst dich in dir

angst vor einsamkeit

denn du erträgst sie nicht

deine Seele

zerfressen

vom nicht-entscheiden-können

vernarbt

von vielen Schmerzen

gequält von deinen Gedanken

die sich immer wieder im Kreis drehen

tausend ängste- kein trost

tausend fragen keine antwort

tausend feuerwerke in deinem kopf

und das alles

in der zerbrechlichen seele eines kindes

Wie viel du von deiner Kindheit selbst verbanntest,
Gefangen in dem Traum, den du dein Leben nanntest !
Gepeinigt flüchtetest du vor dem, was vor dem Feuer du als Wahrheit kanntest,
Hinein in deine neue Kinderwelt,
Dessen buntes Chaos dir gefällt.

Wie eine Droge bestimmt Abwechslung nun dein Leben
Angst vor der Normalität, die verletzt, hat Angst vor dir selbst ergeben.
Ordnung jagt dir hinterher, Notwendigkeit gleich daneben
Die Welt verfolgte dich nicht immer.
Nun nagt sie an dir – und es wird schlimmer.

Kannst Bilder nur noch kurz erhalten,
Siehst statt der Menschen nun Gestalten,
Zu viele, um sie zu verwalten,
Einst war das Drehbuch deine Phantasie, doch nun verlierst du die Regie.

Die Angst wächst stetig, Druck kommt hinzu: Gibt es ein Ende, wie sieht es aus ?
Ist ein Abschluss deiner Geschichte möglich ?
Verbrenne sie diesmal nicht, verlass deine Kindheit, und suche die alte wieder heraus.

vielen Dank: (c) Hadi

 

 

Ich sitze da,
fühle mich allein und verletzlich.
Will mich euch mitteilen,
aber finde nicht den richtigen Weg.
Ihr seht meine Wunden,
doch ihr ignoriert sie.
Meine Augen drücken den Schmerz aus,
doch ihr schaut nicht hinein.
Dann schreie ich laut,
doch niemand ist da,
der es hören kann.
Ich weiß ihr habt Angst vor der Wahrheit,
doch die habe ich auch.
Und wieder ein stummer Schrei,
bitte erhört ihn

© (August ’99  Sabrina )

 

 

ich hab mich verlaufen
verlaufen in einer dunklen grotte

ich hab mich verirrt
verirrt in der nacht

ich hab verhüllt
verhüllt mit einem schwarzen schleier

ich hab mich verfangen
verfangen in einem netz aus trauer

ich hab meinen körper verlohren
verlohren in unendlichen leere

ich hab mein gedanken verlohren
verlohren in der welt der melancholie

nur meine seele ist mir geblieben
…und sie schwebt einsam durchs leben

(c) Peter

 

 

böse umzingelst
mich in dunklen nächten
malst blutstropfen
an die wände meiner seele
nimmst mir die luft zum atmen
im jetzt
im morgen
bleierne gedanken
wer bin ich?
gesicht der dunkelheit
schreie
ungesagte worte
verhallen
der wind nimmt sie mit
ohne wiederkehr
vergraben tief
im blutigen reich
schneeköniginengleich
die klinge
glänzt
im licht des feuers
bittre ungeweinte
tränen
traurige kinder
seele
der erste schnitt
wo ist das licht?
der schmerz so tief
in dir verdammt
in alle ewigkeit
warum?
das blut es fliesst.
was ist passiert?
das feuer brennt
die glut erwacht-
der schmerz er weicht
für einen augenblick……

(c) Eisregen

 

 

Hunderttausend Fragen schießen mir durch den Kopf.
Machen mich glücklich,
Und dann wieder nicht.

Lassen mich grübeln.
Was hast Du nur wieder gesagt!
Was hast Du nur wieder gewagt!

Hunderttausend Antworten schießen mir durch den Kopf.
Machen mich betrübt,
Und dann wieder nicht.

Lassen mich lächeln.
Was hast du nur wieder getan.
Warst wieder im Wahn.

Hunderttausend Fragen und Antworten schießen mir durch den Kopf.
Machen mich verwirrt,
Und dann wieder nicht.
Und vermischen sich zu hunderttausenden
Und keiner Antwort.

(c) Hanka Wenzel

 

 

In der Dunkelheit hab ich dich getroffen.
Du hast es gewagt,mich zu erhören,
mich zu blenden,
mit deinem Licht,
dem Licht des Lebens,
der Güte,
der Geborgenheit,
der Liebe.

Laß mir bitte da das Licht,
wenn du wieder gehst.

Kann hier nicht weg.

Die Dunkelheit hält mich hier fest,
mit einem Band aus Angst,
Angst vorm Tageslicht.

Ich würde dort verbrennen.

Ich bleib lieber hier,
bin sicher hier,
du kannst ja immer kommen.
Das Tor ist auf!
Das Tor zur Dunkelheit.

(c) Nicole B.

 

 

„Abhängig von Dir”
oder
„Befreiung einer Co-Abhängigen”

1. Teil „Universum”

Gefangen war ich,
gefangen von Dir.
Ich sperrte meine Seele
in einen dunklen Raum.
Du schlossest sie ein – mit Dir.

Dunkel wars dort drinnen,
nur ein einziges Licht:
Du, die alles erhellte!
Dein Licht war überall,
um mich, in mir!

Mein Universum mit seinen
Galaxien, Sternen, Planeten
und seiner kosmischen Leere
war dies Licht.
Mein Universum warst Du!

Deinem Licht wollte ich folgen,
bedingungslos, bis zum Ende!

Fallen ließ sich meine Seele
in Deine Seele.
Und Dein Herz
suchte Meines.
Wir fanden uns in uns.

Freundschaft suchte ich
und Liebe fand ich;
zum ersten Mal im Leben.
Aber niemals verlangte ich
Liebe von Dir.

Ich nahm das,
was Du mir gabst,
freiwillig, willig.
Aber nie verlangte ich
Deinen Körper.

Freundschaft gebar Liebe,
klein und doch gigantisch.

2. Teil „Leiden”

Meine Seele lag gefesselt
in meinem Herzen;
von uns beiden gebunden,
regungslos, willenlos,
mich selbst vergessend.

Bedrückt war meine Seele,
fast erdrückt von Dir.
Denn auch Du
warst in meinem Herzen,
übergroß!

Nicht mehr atmen konnte ich,
nicht essen, nicht trinken;
keinen Schlaf, keine Ruhe fand ich.
Denn auch mein Geist war
übervoll von Dir.

Warum warst Du so starkt,
so dominant, in mir?

Schmerz wächst in mir,
Schmerz und Leid,
nur für Dich – kein Ich.
Meine Seele schreit immerzu
in ihrem Schmerz.

Keinen Trost finde ich,
nirgendwo!
Niemand hört mich.
Kein Mensch will
von meiner Qual wissen.

Denn nur Du warst es,
die mir bisher zuhörte,
die mich verstanden.
So glaubte ich, so fühlte ich,
in meiner Ohnmacht.

Wehrlos lag ich in meiner
lichtdurchfluteten Dunkelheit.

3. Teil „Erkenntnis”

Zuviel gebe ich Dir,
zuviel Liebe, sagst Du.
Meine Umklammerung
nimmt Dir die Luft,
nimmt Dein Leben.

Ich will mich von Dir lösen,
denn ich merke,
daß mein Leben schwindet.
Ich weiß nicht warum, nicht wohin.
Ich liebe doch nur?!

Hilfe suche ich bei Fremden.
Menschen, die mich kaum kennen,
sie erkennen mich in Mir.
Freunde, die mich kennen,
erkennen mich nicht mehr.

Aber mein Leben schwindet,
verschwindet in Dir – endlos!

Doktoren schlugen mich,
verbal – ich begreife sie nicht.
Trost suchte ich doch nur,
ein wenig Beistand.
Warum taten sie mir so weh?

Sie erkannten mich,
sahen die Gefahr.
Lange, bevor ich diese
schmerzvolle Hilfe
begreife, sie ergreife.

Ich selber bin wichtig
sagen sie,
ich muß mir selber wichtig sein
sagst Du;
ihr habt recht!

Doch, wie soll es weitergehen,
dies Nichts, das nun mein Leben ist?

Denn Du bist nicht mehr hier,
verschwunden aus meinem Leben,
in eine andere Welt.
Dort suchst Du Heilung,
forderst Hilfe – Dein Recht.

Denn Du hast DICH erkannt.
Endlich! Nicht zu spät!
Und Du gingst, … allein.
Wolltest mich nicht sehen!
Schmerzhafte Leere in mir.

Warum der Schmerz in mir,
Du bekamst doch
nun echte Hilfe.
Da erkannte ich mich, in Dir!
Ich war abhängig von Dir!

Tiefes Erschrecken in meiner Seele,
jähe Erkenntnis weckt meinen Geist!

4. Teil „Befreiung”

Erwachen, aus der Tiefe
meines gebundenen Ich.
Was hatte ich mir angetan:
Unter Schmerzen versuchte ich
meine Fesseln zu lösen.

Stark waren sie,
fast zu stark für mich.
Unendliche Mühe,
wo ist meine alte Kraft geblieben?
Verschlungen von der Sucht nach Dir?

Lockerer wurden die Bänder,
freier meine Gedanken.
Lockerer meine Bindung zu Dir,
aber in rasendem Schmerz
kamen neue Fesseln ins Licht.

Nicht aufgeben wollte ich,
nicht aufgeben konnte ich mich!

In unbarmherzigem Schmerz
fielen doch alle Fesseln.
Fast starb ich im Schmerz!
Kraft fand ich bei fremden Freunden
ein Netz, das mich fing – heute umfängt.

Das Licht suchte ich,
dies Licht in meinem Universum
Als ich die Quelle fand
wuchs der Schmerz,
wuchs die Freiheit.

Ich rief das Licht,
nahm Kraft aus seiner Unfassbarkeit,
um Deine Dominanz zu löschen.
Und plötzlich war es wieder da,
mein altes Universum.

Mein Universum ist wieder es selbst
Du bist wieder ein Teil meiner Welt.

5.Teil „Zukunft”

Gefangen war ich,
gefangen in Dir – von Dir!
Ich löste mich von Dir.
Heute bin ich befreit,
frei für MICH!

Befreit auch für Dich?
Ich weiß es nicht … … ?!
Nein!
Denn falsche Liebe fand ich dort,
wo ich echte Freundschaft suchte.

Aber echte Freundschaft
war und ist das,
was ich von Dir wünsche.
Nicht mehr!
Nicht weniger!

Falsche Liebe zerstörte unsere Freundschaft
aber echte Freundshaft lebt auch ohne Liebe!

(c) Sylivi Susan 2004

Wie viel du von deiner Kindheit selbst verbanntest,
Gefangen in dem Traum, den du dein Leben nanntest !
Gepeinigt flüchtetest du vor dem, was vor dem Feuer du als Wahrheit kanntest,
Hinein in deine neue Kinderwelt,
Dessen buntes Chaos dir gefällt.

Wie eine Droge bestimmt Abwechslung nun dein Leben
Angst vor der Normalität, die verletzt, hat Angst vor dir selbst ergeben.
Ordnung jagt dir hinterher, Notwendigkeit gleich daneben
Die Welt verfolgte dich nicht immer.
Nun nagt sie an dir – und es wird schlimmer.

Kannst Bilder nur noch kurz erhalten,
Siehst statt der Menschen nun Gestalten,
Zu viele, um sie zu verwalten,
Einst war das Drehbuch deine Phantasie, doch nun verlierst du die Regie.

Die Angst wächst stetig, Druck kommt hinzu: Gibt es ein Ende, wie sieht es aus ?
Ist ein Abschluss deiner Geschichte möglich ?
Verbrenne sie diesmal nicht, verlass deine Kindheit, und suche die alte wieder heraus.

vielen Dank: (c) Hadi

 

 

Ich sitze da,
fühle mich allein und verletzlich.
Will mich euch mitteilen,
aber finde nicht den richtigen Weg.
Ihr seht meine Wunden,
doch ihr ignoriert sie.
Meine Augen drücken den Schmerz aus,
doch ihr schaut nicht hinein.
Dann schreie ich laut,
doch niemand ist da,
der es hören kann.
Ich weiß ihr habt Angst vor der Wahrheit,
doch die habe ich auch.
Und wieder ein stummer Schrei,
bitte erhört ihn

© (August ’99  Sabrina )

 

 

ich hab mich verlaufen
verlaufen in einer dunklen grotte

ich hab mich verirrt
verirrt in der nacht

ich hab verhüllt
verhüllt mit einem schwarzen schleier

ich hab mich verfangen
verfangen in einem netz aus trauer

ich hab meinen körper verlohren
verlohren in unendlichen leere

ich hab mein gedanken verlohren
verlohren in der welt der melancholie

nur meine seele ist mir geblieben
…und sie schwebt einsam durchs leben

(c) Peter

 

 

böse umzingelst
mich in dunklen nächten
malst blutstropfen
an die wände meiner seele
nimmst mir die luft zum atmen
im jetzt
im morgen
bleierne gedanken
wer bin ich?
gesicht der dunkelheit
schreie
ungesagte worte
verhallen
der wind nimmt sie mit
ohne wiederkehr
vergraben tief
im blutigen reich
schneeköniginengleich
die klinge
glänzt
im licht des feuers
bittre ungeweinte
tränen
traurige kinder
seele
der erste schnitt
wo ist das licht?
der schmerz so tief
in dir verdammt
in alle ewigkeit
warum?
das blut es fliesst.
was ist passiert?
das feuer brennt
die glut erwacht-
der schmerz er weicht
für einen augenblick……

(c) Eisregen

 

 

Hunderttausend Fragen schießen mir durch den Kopf.
Machen mich glücklich,
Und dann wieder nicht.

Lassen mich grübeln.
Was hast Du nur wieder gesagt!
Was hast Du nur wieder gewagt!

Hunderttausend Antworten schießen mir durch den Kopf.
Machen mich betrübt,
Und dann wieder nicht.

Lassen mich lächeln.
Was hast du nur wieder getan.
Warst wieder im Wahn.

Hunderttausend Fragen und Antworten schießen mir durch den Kopf.
Machen mich verwirrt,
Und dann wieder nicht.
Und vermischen sich zu hunderttausenden
Und keiner Antwort.

(c) Hanka Wenzel

 

 

In der Dunkelheit hab ich dich getroffen.
Du hast es gewagt,mich zu erhören,
mich zu blenden,
mit deinem Licht,
dem Licht des Lebens,
der Güte,
der Geborgenheit,
der Liebe.

Laß mir bitte da das Licht,
wenn du wieder gehst.

Kann hier nicht weg.

Die Dunkelheit hält mich hier fest,
mit einem Band aus Angst,
Angst vorm Tageslicht.

Ich würde dort verbrennen.

Ich bleib lieber hier,
bin sicher hier,
du kannst ja immer kommen.
Das Tor ist auf!
Das Tor zur Dunkelheit.

(c) Nicole B.

 

 

„Abhängig von Dir”
oder
„Befreiung einer Co-Abhängigen”

1. Teil „Universum”

Gefangen war ich,
gefangen von Dir.
Ich sperrte meine Seele
in einen dunklen Raum.
Du schlossest sie ein – mit Dir.

Dunkel wars dort drinnen,
nur ein einziges Licht:
Du, die alles erhellte!
Dein Licht war überall,
um mich, in mir!

Mein Universum mit seinen
Galaxien, Sternen, Planeten
und seiner kosmischen Leere
war dies Licht.
Mein Universum warst Du!

Deinem Licht wollte ich folgen,
bedingungslos, bis zum Ende!

Fallen ließ sich meine Seele
in Deine Seele.
Und Dein Herz
suchte Meines.
Wir fanden uns in uns.

Freundschaft suchte ich
und Liebe fand ich;
zum ersten Mal im Leben.
Aber niemals verlangte ich
Liebe von Dir.

Ich nahm das,
was Du mir gabst,
freiwillig, willig.
Aber nie verlangte ich
Deinen Körper.

Freundschaft gebar Liebe,
klein und doch gigantisch.

2. Teil „Leiden”

Meine Seele lag gefesselt
in meinem Herzen;
von uns beiden gebunden,
regungslos, willenlos,
mich selbst vergessend.

Bedrückt war meine Seele,
fast erdrückt von Dir.
Denn auch Du
warst in meinem Herzen,
übergroß!

Nicht mehr atmen konnte ich,
nicht essen, nicht trinken;
keinen Schlaf, keine Ruhe fand ich.
Denn auch mein Geist war
übervoll von Dir.

Warum warst Du so starkt,
so dominant, in mir?

Schmerz wächst in mir,
Schmerz und Leid,
nur für Dich – kein Ich.
Meine Seele schreit immerzu
in ihrem Schmerz.

Keinen Trost finde ich,
nirgendwo!
Niemand hört mich.
Kein Mensch will
von meiner Qual wissen.

Denn nur Du warst es,
die mir bisher zuhörte,
die mich verstanden.
So glaubte ich, so fühlte ich,
in meiner Ohnmacht.

Wehrlos lag ich in meiner
lichtdurchfluteten Dunkelheit.

3. Teil „Erkenntnis”

Zuviel gebe ich Dir,
zuviel Liebe, sagst Du.
Meine Umklammerung
nimmt Dir die Luft,
nimmt Dein Leben.

Ich will mich von Dir lösen,
denn ich merke,
daß mein Leben schwindet.
Ich weiß nicht warum, nicht wohin.
Ich liebe doch nur?!

Hilfe suche ich bei Fremden.
Menschen, die mich kaum kennen,
sie erkennen mich in Mir.
Freunde, die mich kennen,
erkennen mich nicht mehr.

Aber mein Leben schwindet,
verschwindet in Dir – endlos!

Doktoren schlugen mich,
verbal – ich begreife sie nicht.
Trost suchte ich doch nur,
ein wenig Beistand.
Warum taten sie mir so weh?

Sie erkannten mich,
sahen die Gefahr.
Lange, bevor ich diese
schmerzvolle Hilfe
begreife, sie ergreife.

Ich selber bin wichtig
sagen sie,
ich muß mir selber wichtig sein
sagst Du;
ihr habt recht!

Doch, wie soll es weitergehen,
dies Nichts, das nun mein Leben ist?

Denn Du bist nicht mehr hier,
verschwunden aus meinem Leben,
in eine andere Welt.
Dort suchst Du Heilung,
forderst Hilfe – Dein Recht.

Denn Du hast DICH erkannt.
Endlich! Nicht zu spät!
Und Du gingst, … allein.
Wolltest mich nicht sehen!
Schmerzhafte Leere in mir.

Warum der Schmerz in mir,
Du bekamst doch
nun echte Hilfe.
Da erkannte ich mich, in Dir!
Ich war abhängig von Dir!

Tiefes Erschrecken in meiner Seele,
jähe Erkenntnis weckt meinen Geist!

4. Teil „Befreiung”

Erwachen, aus der Tiefe
meines gebundenen Ich.
Was hatte ich mir angetan:
Unter Schmerzen versuchte ich
meine Fesseln zu lösen.

Stark waren sie,
fast zu stark für mich.
Unendliche Mühe,
wo ist meine alte Kraft geblieben?
Verschlungen von der Sucht nach Dir?

Lockerer wurden die Bänder,
freier meine Gedanken.
Lockerer meine Bindung zu Dir,
aber in rasendem Schmerz
kamen neue Fesseln ins Licht.

Nicht aufgeben wollte ich,
nicht aufgeben konnte ich mich!

In unbarmherzigem Schmerz
fielen doch alle Fesseln.
Fast starb ich im Schmerz!
Kraft fand ich bei fremden Freunden
ein Netz, das mich fing – heute umfängt.

Das Licht suchte ich,
dies Licht in meinem Universum
Als ich die Quelle fand
wuchs der Schmerz,
wuchs die Freiheit.

Ich rief das Licht,
nahm Kraft aus seiner Unfassbarkeit,
um Deine Dominanz zu löschen.
Und plötzlich war es wieder da,
mein altes Universum.

Mein Universum ist wieder es selbst
Du bist wieder ein Teil meiner Welt.

5.Teil „Zukunft”

Gefangen war ich,
gefangen in Dir – von Dir!
Ich löste mich von Dir.
Heute bin ich befreit,
frei für MICH!

Befreit auch für Dich?
Ich weiß es nicht … … ?!
Nein!
Denn falsche Liebe fand ich dort,
wo ich echte Freundschaft suchte.

Aber echte Freundschaft
war und ist das,
was ich von Dir wünsche.
Nicht mehr!
Nicht weniger!

Falsche Liebe zerstörte unsere Freundschaft
aber echte Freundshaft lebt auch ohne Liebe!

(c) Sylivi Susan 2004

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